Plattenbauten eilt ihr Ruf bereits weit voraus: Grau und anonym soll sie sein, die Platte. Dass dieses Vorurteil inzwischen jedoch völlig unbegründet ist, zeigt sich heute deutlich. Denn die scheinbar unattraktiven Hochhaussiedlungen verwandeln ihre Schwächen inzwischen immer mehr in Stärken und erfreuen sich auch in weiten Teilen der Bevölkerung einer immer größer werdenden Beliebtheit.
Immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt
Viele Menschen zieht es aus beruflichen oder privaten Gründen vom Land in die Stadt. So stieg die Zahl der Studierenden in Leipzig im Wintersemester 2016/17 beispielsweise um ganze 1,7 Prozent an. Und gerade junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren ziehen in die Messestadt, wie im statistischen Quartalsbericht 1/2017 der Stadt Leipzig angegeben wird.
Diese Zuwanderung ist für die Städte ein enormer Gewinn, da sich viele gut ausgebildete Menschen dort niederlassen: Neue Geschäfte und Cafés eröffnen, Kunst und Kultur finden ein dankbares Publikum und vormals unattraktive Viertel werden zunehmend beliebter. Doch mit diesen positiven Entwicklungen geht zwangsläufig auch die Gentrifizierung einher: Zentrumsnaher Wohnraum wird zusehends begehrter und die Mieten steigen rasant an.
Das Revival der Platte
Diese Entwicklung führt dazu, dass die Platte aktuell ein Revival erlebt und der Ruf, der ihr noch immer anhaftet, sich ins Gegenteil verkehrt. Immer mehr junge Familien zieht es in die Plattenbauviertel: Durch die standardisierte Bauweise sind Modernisierungen problemlos möglich und auch individuelle Wohnraumkonzepte können realisiert werden. Auch Studenten und junge Künstler entdecken die Bauten für sich. Denn bezahlbarer Wohnraum, gute Verkehrsanbindungen und die teilweise sehr zentrumsnahe Lage machen die Häuser für ein vielfältiges Publikum attraktiv. Auch als autarke Viertel überzeugen Plattenbausiedlungen: Sie befinden sich meist in direkter Nähe von Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten. Somit sind sie auch für weniger mobile Personen, wie beispielsweise Senioren, äußerst attraktiv und bieten die Möglichkeit, in ein funktionierendes Umfeld eingebunden zu bleiben, den Kontakt zu Nachbarn und Bekannten aus dem Viertel problemlos aufrechtzuerhalten und unabhängig zu bleiben.
Unsere Platte soll schöner werden!
Das Vorurteil Plattenbauten seien grau hält sich bei vielen Gegnern der Platte noch hartnäckig. Doch wer beispielsweise einmal durch das Leipziger Viertel Grünau schlendert, der stellt fest, dass es seinem Namen alle Ehre macht: Zahlreiche Parkanlagen und Beete verschönern den Stadtteil und Begrünungsinitiativen tragen dazu bei, dass er auch zukünftig immer attraktiver wird.
Wir finden, die Platte hat ihren Ruf schon längst widerlegt – aber überzeugen Sie sich doch selbst davon und werden auch Sie vielleicht schon bald zum Plattenbaufan. Denn wir machen uns ’ne Platte für Sie!