Viele verbanden Barrierefreiheit bislang mit den Bedürfnissen und Notwendigkeiten von Personen mit Handicap. Doch auch für eine große Anzahl von Mietern in höherem Alter oder Familien mit Kleinkindern ist das Thema von zunehmender Bedeutung. Warum also nicht gleich an morgen denken?
Der Zugang
Was man als erstes sieht, ist natürlich das Umfeld einer Wohnung. Die beste barrierefreie Wohnung bringt wenig, wenn nicht Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Versorgung und eine Apotheke vorhanden sind. Achten Sie beim Zugang zur Wohnung gleich auf ausreichend vorhandene Parkplätze für Personen mit Behindertenausweis – diesen werden künftig deutlich mehr Menschen benötigen als jetzt! Schon der Eingangsbereich zum Haus sollte breit genug für einen Rollstuhl sein, der Fahrstuhl sollte praktischerweise niveaugleich mit der Eingangstür sein. Das ist im Übrigen auch für Familien mit Kinderwagen wichtig.
Freie Bahn durch Ihre vier Wände
Probieren Sie aus, ob Sie überall in der Wohnung hinkommen, ohne über Kanten oder durch enge Zugänge gehen oder fahren zu müssen. Dabei sollte nicht nur die Eingangstür eine größere Breite von 90 Zentimeter haben. Auch die Innentüren müssen Platz für den Rollstuhl bieten. Außerdem ist wichtig, dass die Türgriffe und Lichtschalter auf Rollstuhlhöhe angebracht sind.
Ihr Wellness-Bereich – mit Vollgas ins Vergnügen
Das Waschbecken ist hoch genug, um runtergefahren werden zu können? Perfekt für den ersten Frischekick des Morgens! Noch mehr davon gibt es in einer bodengleichen und größeren Dusche, die durch Haltegriffe und einen rutschfesten Boden jederzeit Sicherheit bietet. Laufen Sie in Gedanken bei der Planung der Immobilie durch alle Räume. Spielen Sie gedanklich durch, ob der tägliche Ablauf im neuen Badezimmer möglich ist oder durch kleinere Umbauten möglich gemacht werden kann. Nichts ist ärgerlicher, als später festzustellen, das Einschränkungen akzeptiert werden müssen oder Hilfe von Dritten notwendig ist.
Mit einem Klick alles im Griff
Von gestern will heute niemand mehr sein – schon gar nicht die „Best-ager“. Mit einem Smart-home-System kann die Immobilie per Mausklick gesteuert werden – Heizung, Licht und mehr. Es soll verschiedene Systeme geben, die sogar schon mit den Bewohnern reden können.
Eigenständigkeit und das Gefühl von Freiheit
Fühlen Sie sich frei in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus – die oben beschriebenen Punkte sollen bei der Auswahl der richtigen Immobilie helfen, diese Freiheit auch im täglichen Leben zu spüren. Denn nichts wird im Alter wertvoller, als sein Leben eigenständig bestreiten zu können. Mit den vier Wänden fängt dies an. Auch im Bedarfsfall oder fortgeschrittenen Alter gilt immer noch „my home is my castle“. Und das Beste ist: Der Umbau einer Wohnung oder eines Hauses wird vom Staat gefördert. Entsprechende Anträge nimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entgegen und berät auch dazu.